Schon nach dem Ortschild “Kritsa” zeigt ein Wegweiser rechts ab zur antiken Stätte Lato. Die Straße führt durch Olivenhaine und teilweise auch an vielen Jahrhunderte alten Olivenbäumen bis hin zum 3 km entfernten Eingangstor. Ich kam hier um 09.30 Uhr morgens an, und war, wie schön, für ca. 1 Stunde lang die einzige Besucherin (es war allerdings schon Oktober).
Als hätten Zyklopen in Lato Hand angelegt
Gleich nach dem Eingang führt ein Weg den Hügel hinauf, und der erste Blick fällt anschließend auf riesige Steinblöcke, die ganz klar auf den dorischen Rhythmus der Stadt hinweisen; es ist als hätten Zyklopen hier Hand angelegt.
Der weitere Aufstieg zur antiken Agora führt vorbei an den ehemaligen Läden und Werkstätten. Ihren Namen erhielt die Stadt nach der Mutter des Apollon und der Artemis “Lyto”. Lato war eine der wichtigsten Städte Kretas, ihre Einwohner und Herrscher waren politisch und diplomatisch äußerst aktiv und strategisch unter anderem auch mit Knossos verbunden.
Einer der Admiräle des Alexander des Großen, Nearchos (360-312 v.Chr.) stammte aus Lato.
Es heißt das es 2 Städte mit dem Namen Lato gab, einmal die Hauptstadt “Lato Etera” die hier auf dem Hügel liegt, und zum zweiten ihr Hafen “Lato pros Kamara”, das heutige Agios Nikolaos. An diese Theorie verweist auch das Symbol der heutigen Stadt Agios Nikolaos: es ist des Profil der Göttin (der Geburt) Eilithia, Tochter des Zeus und der Hera, Beschützerin der Stadt Lato. Ebenfalls nimmt man an, daß die Einwohner Lato Eteras am Ende der hellenistischen Periode ihre Stadt verließen und in ihre Hafenstadt Lato pros Kamara umsiedelten.
Der Grundriss der archäologischen Stätte(wie vom griechischen Ministerium für Kultur angegeben)
Eintritt: 2€, verminderter Eintrittspreis 1€
Öffnungszeiten: täglich außer Montags (auch im Winter) 08.30 – 15.00 Uhr, an Feiertagen geschlossen.
Meine Empfehlung:
Ganz in der Nähe liegen der traditionelle Ort Kritsa und das byzantinische Kirchlein Panagia Kera mit seinen seltenen Wandmalereien.