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Souda Bucht und Souda Hafen
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Die Souda Bucht und der Hafen von Souda

Souda (auch Suda) liegt 6,5 km östlich der Stadt Chania auf der Straße nach Rethymnon. Die Stadt erstreckt sich entlang der südlichen Küste des Golfs von Souda.

Der größte Naturhafen im Mittelmeer

wird durch den Hauptkörper von Kreta und dem Kap Meleha, auch Akrotiri genannt, gebildet.

Seine Lage und Ausrichtung, kombiniert mit seiner Größe und ausreichenden Tiefe, macht Souda zu einem sicheren Hafen während des ganzen Jahres. Die Lage im Zentrum des östlichen Mittelmeerraums auf den alten Seewegen verlieh der Souda Bucht schon von Alters her eine besondere strategische Bedeutung. Auch heute ist sie einer der strategisch wichtigen Häfen der NATO im östlichen Mittelmeer.

Die Souda Bucht bei Chania
Die Bucht von Souda, von der Anhöhe Aptera aus gesehen.

Der Hafen nimmt den gesamten südwestlichen Teil der Bucht ein und bietet einen modernen Handels-und Passagierhafen und die Haupt Fährverbindung von Westkreta mit Piräus.

Souda heute

Heute ist Souda eine kleine Stadt, deren Name für die Einheimischen hauptsächlich eines bedeutet: „Hafen“. Von hier aus fahren die täglichen Fähren nach Piräus das ganze Jahr hindurch, und in den letzten Jahren ist der Hafen auch Anlaufstelle für zahlreiche Kreuzfahrtlinien geworden.

Gleich am Eingang des Hafens fällt der Blick auf die riesigen Silos einer Mehl-Fabrik, die schon seit 1928 hier in Betrieb ist. Diese zählt heute mit einer täglichen Verarbeitungskapazität von 450 Tonnen Weizen und der Produktion von 500 Tonnen Futtermittel zu einer der bedeutendsten Unternehmen in Griechenland.



Anreise mit der Fähre von Piräus

Die Nachtfähre von Piräus läuft um 06.00-06.30 Uhr morgens ein, in den Sommermonaten Juli und August werden zusätzlich auch Tagesfähren angeboten. Direkt an der Ausfahrt des Hafens befindet sich die Bushaltestelle für den Bus nach Chania (6km).

Tägliche Fähverbindungen Fahrpläne

Piräus – Chania und Chania – Piräus

Ihr könnt hier einen Blick auf die Fährverbindungen und Preise der ANEK Lines  und der  MINOAN Lines werfen.

Entweder besorgt man sich die Busfahrkarte am automatischen Kartenverkäufer, wählt Zone B und zahlt 1,50 €, oder beim Busfahrer, wo es dann aber 2 € kostet. Die Busse fahren meist in Abständen von 20 min. und natürlich auch früh morgens. Mehr Infos und auch Fahrpläne auf der Webseite der  lokalen Busfahrgesellschaft.

Selbstverständlich gibt es auf dem zentralen Platz des direkt am Hafen liegenden Städtchens eine gute Auswahl von Cafés für Kaffee und Frühstück.

Souda Bucht und Souda Hafen
Blick auf die Souda Bucht. Im Vordergrund die Itzedin Festung, im Hintergrund die kleine Insel Fraronisi und dahinter die Akrotiri Halbinsel mit der Nato Station.

Das Dorf und seine Geschichte

Die kleine Stadt erstreckt sich entlang der südlichen Küste des Golfes und hat ihren Namen wahrscheinlich von dem lateinischen Wort Suda = Gräben, Lineal, schmalen Durchgang, wie von dem britischen Reisenden Pasley erwähnt, erhalten.

Man ist sich nicht sicher, zu welchem Zeitpunkt Souda zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde; auf jeden Fall geht die Referenz auf die Zeit vor dem Mittelalter zurück, und wahrscheinlich vor der Eroberung Kretas 823 n.Chr. durch die Araber.

Die Venezianer bauten während ihrer Herrschaft Salinen vor Ort, mit einer Jahresproduktion von immerhin 150.000 Kilo Salz. Die Osmanen nannten die Region „Tuzla“, was in der türkischen Sprache „Salzsee“ bedeutet.

Im Mai 1822 landeten 84 Frachtschiffe in Tuzla, begleitet von 40 Kriegsschiffen, 10.000 Osmanen, Ägyptern und Albanern, angeführt von Hassan Pascha, um den Aufstand der Kreter zu unterdrücken.
1870 entwässerte Rauf Pascha die Salzgärten und baute dort eine Siedlung namens Azizie zu Ehren des Sultans Abdul Aziz. 150 türkische Familien wurden hier, wo sich heute der Ortsteil Kato Souda befindet, angesiedelt.

In den Jahren der Kretischen Regierung war der Hafen der Hauptversorgungsbereich für die Armeen der Großmächte, welche auch die Vorgesetzten des neuen autonomen kretischen Staates waren. Die große Willkommens-Feier des Kommissariats des kretischen Staates Prinz Georg fand 1898 während dessen Ankunft in Souda statt.

Während des kretischen Staates 1898 – 1913 wurde Souda zum Zentrum der Interessen der „Großmächte“ und spielte eine bedeutende Rolle in den Weltkriegen I und II. An seiner Küste wurde während des Ersten Weltkriegs der Ozeanriese Minevaska torpediert. Während des Zweiten Weltkrieges funktionierte die Bucht als Hafen-und Tankstelle der englischen Flotte.

Churchill wollte Souda in ein „Amphibien-Zitadelle“, so seine Worte (Memoirs B2, 619) verwandeln, aber, wie er gestand, ohne Erfolg.

Souda Bucht und Hafen Kreta
Das amphibische Angriffsschiff USS Kearsarge (LHD 3) legt in Souda Bay an. US-Marine-Foto von Paul Farley (Freigegeben.)

Die Souda Bucht heute als Militär-, Luftwaffen- und Marinestation

Heute beherbergt die Souda Bucht die folgenden militärischen Einheiten:

Marine Dock Kreta: Griechische Marine- und NATO Marinestation. Seit 2007 ist die Souda Bucht Marinestützpunkt und beherbergt im nördlichen Teil der Station das NATO Maritime Interdiction Operational Training Centre (ΝMIOTC).
Souda Air Base: Die Souda Air Base (LGSA) auf der Akrotiri-Halbinsel dient dem griechischen Bombergeschwader Hellenic Air Force 115 und den US Navy Einheiten, die unter dem Titel US Naval Support Activity Souda Bay operieren.
NAMFI: NATO-Raketenschieß Installation, ein umfangreicher Raketenschießplatz nördlich von der Souda Air Base.

Insel Fraronisi im Golf von Souda

Den Aufzeichnungen zu Folge wurde ca. im Jahr 1230 eine erste Befestigungsanlage der Insel gebaut; jedoch wird diese Information nicht durch weitere Beweise unterstützt. Der florentinische Mönch C. Buondelmondi berichtet über die Existenz eines Tempels von St. Nicolas auf der Insel, wo Augustine Mönche lebten. Die Insel wurde nach den Mönchen „Isoloto dei Frati“ (Insel der Brüder) oder „Fraronisi“ benannt.

1538 landet der Pirat Barbarossa Hairentin in Souda und plünderte und brannte von hier aus die gesamte Region des Apokoronas aus, was sich im Jahre 1571 durch den Algerier Ouloutz Ali wiederholt.

Diese katastrophalen Ereignisse nahm die Regierung zur Veranlassung, Maßnahmen zu ergreifen. Zwischen den zahlreichen Vorschlägen bezüglich einer Festung wählte die Regierung den von Latino Orsini aus, eine Festung direkt auf der Insel im Eingang der Bucht zu errichten. Die kleine Insel wurde befestigt und auch eine Unterwasser-Wand namens „Porporella“ gegenüber von der Insel erbaut.

Schließlich spielte sich auf der kleinen Insel von Souda der letzte Akt der türkischen Präsenz in Kreta ab. Am 14. Februar 1913 wurde hier endlich die türkische Flagge durch die griechische ersetzt.

Soldatenfriedhof der Alliierten

soldatenfriedhof der Alliierten in Souda

Als geeigneter Platz für den Soldatenfriedhof der Alliierten wurde nach dem 2. Weltkrieg ein Grundstück mit Blick über die Bucht ausgewählt.
Australische Kriegsgräber-Verbände betteten hierher die gefallenen Soldaten aus den 4 Friedhöfen bei Chania, Iraklion, Rethymnon und Galatas um, welche von der deutschen Besatzungsmacht eingerichtet worden waren.

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