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Alexis Sorbas - ein bodenständiger Lebenskünstler
Kultur . Tradition

Alexis Sorbas – ein bodenständiger Lebenskünstler

“Der berühmte Roman über Alexis Sorbas, den urwüchsigen Philosophen des einfachen Herzens, der alle Berufe kennt, “die man mit Fuß, Hand und Kopf” ausüben kann. Eine Liebeserklärung an Griechenland und seine Menschen, ein Schelmenroman von antiker Heiterkeit. Auch als Film mit Anthony Quinn ein unvergessener Welterfolg.” So beschreibt der Verlag Rowohlt seine Ausgabe des wohl bekanntesten Romanes des kretischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis.

Alexis Sorbas – unverdorbener Menschenverstand

Dieter Wunderlich mit Buchtipps und Filmtipps in seiner Webseite http://www.dieterwunderlich.de gibt einen Teil des Buchinhaltes so wieder : Alexis Sorbas ist nicht zur Schule gegangen; sein gesunder Menschenverstand ist unverdorben. Er beobachtet alles aufmerksam, neugierig und wissbegierig – als ob er alles zum ersten Mal sähe.

Alexis Sorbas - der bodenständige Lebenskünstler von Nikos Kazantzakis
Alexis Sorbas ist ein Film aus dem Jahr 1964 von Michael Cacoyannis mit den Schauspielern Anthony Quinn (Alexis Sorbas) und Alan Bates (Boss Basil).

Er konzentriert sich immer auf das Hier und Jetzt: “Ich denke nicht mehr an das, was hier gestern geschah. Ich frage nicht mehr danach, was morgen geschieht. Mich kümmert nur noch, was heute, in dieser Minute, passiert!” Einmal sagt er zu seinem neuen Chef: “Ich hatte gerade das Mittagessen im Sinn, die Henne und den Pilaf mit dem Zimt obendrauf. Mein ganzes Gehirn dampft wie Pilaf. Stopfen wir uns erst den Magen voll und dann wollen wir sehen. Alles der Reihe nach. Jetzt haben wir Pilaf vor uns, also denken wir nur an den Pilaf. Morgen sind die Braunkohlen dran, da kümmern wir uns nur um die Braunkohlen. Keine halbe Arbeit! Verstanden?”



Arbeit und Vergnügen weiß Alexis Sorbas zu unterscheiden: “Der Tag ist für die Arbeit. Darum ist er ein Mann. Die Nacht ist für das Vergnügen, darum ist sie eine Frau. Man soll nicht alles durcheinanderbringen.“

Freunde auf Lebenszeit: Jorgis Sorbas und Nikos Kazantzakis

Alexis Sorbas - ein bodenständiger Lebenskünstler
Der wirkliche Alexis Zorbas. Sein Name war Jorgis Zorbas.

Der wirkliche Sorbas, sein Name war Jorgis Sorbas, spielte eine herausragende Rolle im Leben des Nikos Kazantzakis. Er war 1865 in Kozani geboren und verstarb 1941 in Skopie.
Kazantzakis jedoch verwandelte ihn in eine mythische Figur und nannte ihn Alexis. Auch die Bekanntschaft der beiden fand unter anderen Umständen statt: im Roman schreibt er, dass er ihn in Piräus kennenlernte, aber in Wirklichkeit trafen sie sich auf der Halbinsel Chalkidiki, in der Nähe des heiligen Berges Athos, wo sich Kazantzakis zusammen mit seinem Freund, dem Dichter Angelos Sikelianos, aufhielt.

1917 beschlossen die beiden Männer Alexis Sorbas und Nikos Kazantzakis, gemeinsam ein Braunkohle-Bergwerk in Prastoba bei Mani (Peloponnes) zu nutzen. Dieses kann noch noch heute besichtigt werden. Ein weiteres fiktives Element ist, dass sich im Roman die gesamte Handlung auf Kreta entfaltete; in der Tat setzte Sorbas nie seinen Fuß auf Kreta.

 

Madame Hortense

Alexis Sorbas - ein bodenständiger Lebenskünstler
Dies war Adeline Guitar. Nikos Kazantzakis verwandelte sie in Madame Hortense.

 

Was Madame Hortense anbelangt, die wichtigste weibliche Figur des Romans, war diese in Wirklichkeit Adeline Guitar benannt und 1874 in Toulon (Südfrankreich) geboren. Sie starb 1938 in Ierapetra Kreta.

Ihre kretischen Freunde nannten sie Madame Hortense, weil sie der gleichnamigen Blume Hortensie ähnelte.

 

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