Dauer: Halbtags Tour (2-3 Stunden)
Gesamtdauer: ca. 2-3 Stunden / Kilometer von/ bis Chania: ca. 50 km
Die Halbtags Tour Therissos Schlucht ist prima geeignet für Besucher, die ihren Mietwagen halbtags gemütlich nutzen wollen, um sich für den Rest des Tages an Strand & Meer zu erfreuen. Im Winter könnte es passieren, dass man auf Schneeketten angewiesen ist, die Straße windet sich bis auf eine Höhe von 720m.
Die Tour führt uns durch ein relativ unberührtes Fleckchen Kretas an den unteren Hängen der Weißen Berge, die Straßen sind durchweg asphaltiert. Dennoch sollte man mit Vorsicht in die Kurven gehen und diese gut ausfahren, nicht selten kam mir ein breiter 4×4 Pick up entgegen.
Zu sehen unterwegs:
- Schlucht von Therissos
- Dorf Therissos
- Bergdorf Zourva
- Bergdorf Meskla
Halbtags Tour Therissos Schlucht
In der Schlucht
Von Chania aus geht es nach Süden Richtung Therissos. Bald kommt man an eine Straßengabel ohne Hinweis, hier die linke Straße nehmen. Bis zum Ort Therissos sind es herrlich grüne und durch teilweise steil aufsteigende Felswände auch recht beeindruckende 15 Kilometer. Die Vegetation ist üppig und im unteren Teil der Schlucht der Fluss mit reichlich Wasser versehen.
Halbtags Tour Therissos Schlucht: Das Dorf
Das Dorf Therissos besteht aus wenigen Häusern und zahlreichen Tavernen; durch seine Nähe zur Stadt Chania ist es bei den Einheimischen an den Wochenenden das ganze Jahr hindurch sehr beliebt zum Mittagessen.
Zu sehen gibt es hier das Historische Museum im ehemaligen Hauptquartier der kretischen Rebellen. Hier begann am 10. Mai 1905 unter der Führung des späteren Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos die Revolution gegen die Verwaltung Kretas durch die Großmächte, welche sich schon bald über die ganze Insel ausbreitete und 1913 durch die international anerkannte Vereinigung Kretas mit Griechenland von Erfolg gekrönt wurde.
Der große Dorfplatz in Therissos mit der Kirche der Panagia ist mit der Statue des Eleftherios Venizelos geschmückt
Ca. 20m vor dem Platz führen ein paar Stufen zu der zweischiffigen byzantinischen Kirche des Hlg. Georg und des Hlg. Haralambos, deren Himmel liebevoll mit Sternen dekoriert ist.
Richtung Zourva
Nach Therissos geht es kurvig hinauf bis zu einer Höhe von 720m, dann wieder leicht bergab weiter Richtung Zourva.
Sogar in diesem unscheinbaren Bergdorf mit seinen 10 Häusern hat sich ein Urlaubsresort angesiedelt, dessen Besucher die ideale Lage des Ortes für Wanderungen in die Umgebung nutzen. Auch dieses Dorf wird gerade im Winter gerne von den Chanioten zum Mittagessen aufgesucht, obwohl es oft nur mit Schneeketten erreichbar ist.
In Meskla
Abwärts geht es nach Meskla, ein sehr malerisch gelegenes von hohen Bergen umgebenes Dorf mit reicher Geschichte und Tradition. Von Zourva kommend fällt man schon gleich am Ortseingang auf die riesige Kirche der Panagia (der Allerheiligen) und die gleich daneben gelegene byzantinische Kirche des Sotiros Christou mit Wandmalereien aus dem 14. Jhrdt.
Hält man auf dem Parkplatz bei den Kirchen, hört man schon das Plätschern der darunter gelegenen Quellgewässer des Flusses Keritis, der beim Küstenort Platanias in das Meer fließt. Das Wasser sprudelt aus den Felsen und der Ort ist von Jahrhunderte alten Platanen bewachsen; es heißt, das die eigentliche Quelle auf der Omalos Hochebene entspringt, sich durch eine unterirdische Höhlung windet und hier in Meskla das Tageslicht erblickt.
Meine Empfehlung: Auf diesem Platz findet jährlich am Vorabend (14. August) des kirchlichen Festes der Mariä Himmelfahrt (15. August), ein lokales Fest mit traditionellem Tanz und Musik statt, wo Jeder an langen Bänken und Tischen „bei Speis & Trank“ willkommen ist!
Von Meskla aus sind die Stadt Chania und die Nationalstraße nach Westen oder Osten gut ausgeschildert. Die Halbtags Tour Therissos Schlucht endet hier.