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Einstieg in die Diktaion Antron Höhle Lassithi Kreta
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Diktaion Andron – die Zeus-Höhle auf der Lasssithi-Hochebene

Schon alleine die Anfahrt zur Diktaion Andron Höhle ist herrlich. Von Heraklion aus kommend fährt man über die Panorama-Schnellstraße bis zur Höhe des Ortes Hersonissos und folgt anschließend den Schildern “Lassithi”. Auch unterwegs bis hin zur Geburtshöhle des Zeus gibt es viel zu sehen: das Dorf Krasi mit seiner 2500 Jahre alten Platane, das Kloster Kardiotissa und das “Eingangstor” zur Lassithihochebene Seli Ampelou mit seinen vielen auf dem Berggrat stehenden Windmühlen-Ruinen.

Diktaion Andron Zeus Höhle Lassithi Kreta
Der einfachste Aufstieg

Dorf Psychro und Aufstieg zur Tropfsteinhöhle Diktaion Andron

Im Dorf Psychro gestaltet sich das Bild wie üblich: Tavernen, Souvenir-Shops, und ein großer Parkplatz für die “Bergsteiger”.

Man hat die Wahl 3er Aufstiegsmöglichkeiten (es sind immerhin 105m Höhenunterschied zu bewältigen): der linke Weg ist neu erbaut, gleichmäßig mit großen Steinplatten ausgelegt und windet sich etwas sanfter den Hang hinauf, aber verläuft in praller Sonne; der Weg zur Rechten, der schon von altertümlichen Zeiten her zur Höhle führt windet sich über Stock und Stein etwas krasser hinauf und geschlossene Schuhe sind angebracht, er liegt zu 90% im Schatten; und Last not Least als 3. Möglichkeit stehen auch Esel-Taxen zur Verfügung.



Ich entscheide mich auf den Spuren der Minoer zu wandeln. Nach einigen Pausen, unter anderem an Stellen mit herrlichem Ausblick über das Lassithi Tal, komme ich nach ca. 35 Min. oben an (im Normalfall benötigt man für jeden der beiden Wege ca. 15-20 Min).
Für den Weg hinab suche ich mir dann nach meiner Höhlenerforschung den einfacheren Weg aus.

Tropfsteinhöhle Diktaion Antron auf der Lassithihochebene Kreta
Grundriß der Höhle, zu erkennen sind der See und der Rundweg.
Tropfsteinhöhle Diktaion Antron auf der Lassithihochebene Kreta
Der Abstieg in die Höhle
Tropfsteinhöhle Diktaion Antron auf der Lassithihochebene Kreta
Den Besuch in dieser Tropfsteinhöhle, die übrigens als einzige der griechischen Höhlen offiziell als archäologische Stätte klassifiert ist, könnte man als Erlebnis bezeichnen.

Höhle Diktaion Andron

Im Jahre 1883 wurde die Höhle Diktaion Andron von Dorfbewohnern zufällig entdeckt (da hat sicher jemand seine Ziegen gesucht). In den Folgejahren war die Höhle der Anziehungspunkt für namhafte Archäologen wie Frederico Halbherr, Joseph Chatzidakis, Sir Arthur Evans und Joseph Demargne. Die Ausgrabungen des D.G. Hoghart brachten 1899 die wichtigsten Funde zu Tage, und seither erkannte man in der Höhle einer der wichtigsten Kult- und Verehrungsstätten des altertümlichen Kretas. Eine große Anzahl von gefundenen Weihgaben in Form von bronzenen Gegenständen wie menschliche Figuren, Tiere, Pfeilspitzen und Werkzeuge zeugen von diesen Zeiten; einige sind im Archäologischen Museum Heraklion ausgestellt.



Schon seit Beginn der Ausgrabungen verband man die Diktaion Andron Höhle mit dem Mythos des Zeus und seiner Mutter Rhea, die hierher vor ihrem Gatten Kronos floh um ihren Sohn zu gebären. Sogar Epimenides, ein Wahrsager aus antiken Zeiten (ca. 600 v.Chr.), soll hier Monate seines Lebens verbracht und einige seiner Prophezeiungen hier gesehen haben.

Tropfsteinhöhle Diktaion Antron auf der Lassithihochebene Kreta
Die sehr freundlichen Eselführer warten geduldig auf Kundschaft

Was sagen die einheimischen Esel-Führer hierzu

Natürlich nehme ich die Gelegenheit zu einem kleinen Schwätzchen mit den Esel-Führern war, einer von ihnen ist der Manolis. In den Jahren bevor die elektrische Beleuchtung in die Diktaion Andron Höhle kam, führte er wortwörtlich die Besucher, damals hauptsächlich Amerikaner und Deutsche, an der Hand und mit Kerzen bewaffnet hinab in die Höhle. Er hätte so manche Geschichten zu erzählen, sagt er, aber heute ist dies (auch bei Lampenlicht) nicht mehr erlaubt, er sei ja kein lizenzierter Führer.

Auch eine Frau kommt geschwind mit ihrem Esel, die Ankunft eines Busses spricht sich schnell herum und die Gelegenheit für ein extra Einkommen darf man sich nicht entgehen lassen. Sie habe 4 Kinder, erzählt mir Manolis, da muss sie auch beim Unterhalt verdienen mithelfen.

Oben fast vor dem Höhleneingang trifft man die Eselführer dann wieder, sie warten geduldig auf Kundschaft für den Weg hinab. Hier lerne ich auch den Neffen des Manolis kennen. Krise ? Nein hier im Dorf gibt es keine Krise, sagt er, ob es “regnet oder schneit”, das Leben hier ist immer das Gleiche, sie bekommen wenig von den Änderungen mit. Na ob das mal so stimmt …… aber eins steht fest, ein Bauer ist nicht arbeitslos, und er wird immer ein Tier zum schlachten, eigene Eier und auch sein eigenes Olivenöl besitzen.

Mein Tip: verbindet den Besuch in der Tropfsteinhöhle mit der Autotour – Lassithi Hochebene

Nützliche Informationen (Stand April 2021)

  Ja. Fotografieren ohne Blitzlicht ist innerhalb der Höhle gestattet.

  • Nochmals: man hat die Wahl 3er Aufstiegsmöglichkeiten: der linke Weg ist neu erbaut, gleichmäßig mit Steinplatten ausgelegt und windet sich etwas sanfter den Hang hinauf, aber verläuft in praller Sonne; der Weg zur Rechten, der schon von altertümlichen Zeiten her zur Höhle führt windet sich über Stock und Stein etwas krasser hinauf und geschlossene Schuhe sind angebracht, er liegt zu 90% im Schatten; und Last not Least als 3. Möglichkeit stehen auch Esel-Taxen zur Verfügung.
  • In der Höhle geht es recht steil hinab und wieder hinauf, meist über Treppen. Der Weg ist relativ gut beleuchtet, trotzdem ist Vorsicht angesagt. Die Temperatur in der Höhle erforderte keine Jacke. Am Eingang gibt es Erfrischungen zu kaufen.
  • Länge des zur Besichtigung freigegebenen Teiles der Höhle: 300m Rundgang (persönliche Schätzung)
  • Parkplatzgebühren: 2€
  • Eintritt: 6€ Erwachsene/ 3€ ermäßigter Eintritt.
  • Preis für Eselsritt: 10€ einfach, 15€ retour
  • Öffnungszeiten:  im Sommer von 01.04. – 31.10. täglich von 08.00 Uhr bis Sonnenuntergang

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