Dauer der gesamten Autotour Lassithi Hochebene: ca. 8 gemütliche Stunden
Die Fahrt durch die Lassíthi Hochebene gleicht einer Reise durch ein Kreta vor 50 Jahren, wo die älteren Frauen noch das schwarze Kopftuch „Tsemperi“ trugen und nachmittags häkelnd vor ihrer Haustür saßen.
Kilometer: von / bis Hersonissos ca. 150km
Autotour Lassithi Hochebene: Sehenswertes unterwegs
- Dorf Krasi mit der über 1000 Jahre alten Platane
- Kloster Kera Panagia Kardiotissa
- ehemalige Windmühlen in Seli Ampelou
- die Lassithi Hochebene
- die Geburtshöhle des Zeus Diktaion Andron
- Rückfahrt über Neapoli
Autotour Lassithi Hochebene
Ein wenig Geschichte
Der reiche Boden der Hochebene wird schon seit der minoischen Zeit angebaut. Wegen der Unzugänglichkeit der Region war dieser Landstrich eine Brutstätte des Aufstands unter venezianischer und türkischer Herrschaft. Nach einem Aufstand im 13. Jh. vertrieben die Venezianer die Einwohner von Lassithi und zerstörten deren Obstplantagen; anschließend lag die Ebene für 200 Jahre brach und verlassen.
Man konnte jedoch auf die Hochebene nicht verzichten, die Nahrungsmittelknappheit zwang die Venezianer, ihren Boden wieder zu beackern; sie bauten Bewässerungsgräben und Brunnen, die immer noch die Region bedienen. Heute leben hier oben insgesamt ca. 5000 Einwohner über 20 Dörfer verteilt. Von den ehemaligen 10.000 Windmühlen sind mit einigen Ausnahmen nur noch spärliche Überreste zu sehen.
Die uralte Platane im Dorf Krasi
Von Heraklion aus nahm ich ein gutes Stück Nationalstraße bis zur Höhe von Hersonissos, um dann dem Schild „Lassithi Plateau“ zu folgen.
Erster Halt: das kleine Dorf Krasi, wo die älteste Platane Europas steht. Das Fahrzeug am besten am Ortseingang abstellen und die Runde zu Fuß gehen. Schöne Gässchen, 1 bis 2 Kafé/Tavernen (die allerdings bei meiner Ankunft um 09.30Uhr noch geschlossen waren) und die wirklich riesige, über 1000 Jahre alte Platane (Stammumfang fast 118m) bei der anliegenden venezianischen Brunnenanlage.
Nächster Halt: Kloster Kera Kardiotissa
… mit einem schönen Hof mit Ausblick, Wandmalereien aus dem 14.Jhrd. in der Kirche und einer Ikonen-Verkaufsstelle noch vor dem Eingang. Hier bekommt man Ikonen im Wert vom 4 bis 2000 Euro, die letzteren handgemalt und mit Silber geschmückt. Die Nonne an der Kasse ist übrigens eine weit gereiste Dame, sie erzählte mir von ihren Besuchen in Düsseldorf und Hamburg (man sieht es ihr wirklich nicht an)!!
Eintritt im Kloster: ausländische Besucher: 3€ / Griechen: frei.
Anhöhe Seli Ampelou, Eingangspforte zur Lassithi Hochebene
Nach weiteren 10 Minuten Fahrt erreicht man die Anhöhe Seli Ampelou, die Pforte zur Lassithi Hochebene.
Hier auf dem Berggrat stehen einige Überreste der ehemaligen Windmühlen von Lassithi. Ein Stop lohnt sich hier einmal zum Kaffee trinken oder Mittagessen in der anliegenden Taverne mit herrlichem Ausblick über die Ebene (und sehr sauberen Toiletten), und zum 2. kann man auch den Fußpfad etwas den Hügel hinauf an den Windmühlen vorbei begehen.
Die Geburtshöhle des Zeus: Tropfsteinhöhle Diktaion Andron
Kurz nach der Anhöhe tritt man die Lassithi Rundfahrt an; der weitere Weg zum Dorf Psychro mit seiner Tropfsteinhöhle Diktaion Andron ist gut ausgezeichnet …. über das Dorf Psychro und den Besuch in der Geburtshöhle des Zeus Diktaion Andron bitte in diesem gesonderten Artikel weiterlesen Diktaion Andron – ein Besuch in der Zeus-Höhle
Autotour Lassithi Hochebene – Nützliche Informationen
- Wer nach der Besichtigung Hunger verspürt, findet anschließend auf der Weiterfahrt Richtung Neapoli in den vielen Siedlungen/Dörfern reichlich Gelegenheit zu einem schmackhaften und preisgünstigen Mittagessen.
- Für die Rückkehr in die Gebiete Rethymnon oder Heraklion empfehlen wir ebenfalls die landwirtschaftliche schöne Landstraße bis hin nach Neapoli und anschließend über die Nationalstraße zurück zum Ausgangspunkt.